Der internationale Tag der seelischen Gesundheit 2017

Heute, am 10. Oktober 2017, ist Welttag der geistigen Gesundheit. Für viele ein Tag wie jeder andere, für mich eine Erinnerung.

Dass mentale Gesundheit und psychische Erkrankungen zu einem Diskurs geworden sind, der nicht mehr nur gemieden wird, ist inzwischen kein Geheimnis mehr. Zahlreiche Artikel und Beiträge der letzten Monate stellten heraus, dass psychische Krankheiten immer häufiger die Ursache für Arbeitsunfähigkeitsmeldungen und Beratungsbesuche beim Arzt sind. Es ist mitunter erschreckend, wie viele Menschen heutzutage mit eben solchen mentalen Problemen zu tun haben, die den Alltag und die Lebensqualität massiv beeinträchtigen. Ein Thema, das gesellschaftlich mehr als aktuell und relevant ist.

Wie geht es mir und wenn ja, warum?

Der heutige Tag der seelischen Gesundheit macht es sich zur Aufgabe, die Entstigmatisierung weiter voran zu treiben, die Belange der Betroffenen zu thematisieren und die Wichtigkeit der psychischen Stabilität im Lebensalltag zu untermauern. Rund um diesen Welttag findet die „Woche der seelischen Gesundheit“ statt, innerhalb dieser es bundesweit viele Aktionstage und Veranstaltungen zu Informations- und Hilfsangeboten gibt. Detailliertere Informationen hierzu gibt es u.a. auf der Webseite der „Woche der seelischen Gesundheit“. Auch, wer gezielt nach Angeboten in seiner nahen Umgebung sucht, wird dort schnell fündig werden.

Ich denke, hinsichtlich mentaler Gesundheit ist es zudem ein erster, wichtiger Schritt, eine ganz bestimmte Frage in den Kopf eines jeden Menschen zu bekommen:

Geht es mir mental so gut, dass ich ohne Einschränkungen meinen Alltag bewältigen kann?

Denn erst, wer dieser Frage überhaupt Raum in seinem Leben gibt, ist in der Lage, die Antwort zu finden und sie eben auch aktiv zu beeinflussen.

Auch MyTherapy hat sich wiederholt zur Aufgabe gemacht, im Rahmen dieses Tages speziell über das Thema Depressionen aufmerksam zu machen und aufzuklären. „Die […] am häufigsten auftretende psychische Erkrankung, wegen der Arbeitnehmer krankgeschrieben werden, sind Depressionen“, heißt es in dem Blog-Beitrag zum Thema. Diese Tatsache verdeutlicht noch einmal mehr, wie wichtig öffentliche Aufmerksamkeit, Aufklärungsarbeit und Präventionshilfe hinsichtlich psychischer Krankheiten sind.

Zu diesem Anlass hat MyTherapy eine empfehlenswerte Infografik (s. unten) erstellt, die sowohl Informationen zur Erkrankung und ihren Folgen als auch zu Hilfsangeboten und alltagsunterstützenden Apps beinhaltet.

Ein Welttag als Erinnerung daran, auch auf sich selbst zu schauen…

Während das Thema „Mentale Gesundheit“ kurzzeitig vom Spotlight der großen, öffentlichen Aufmerksamkeit beleuchtet wird, gelangt es auch wieder in mein eigenes, persönliches Blickfeld, dem es ab und an ganz still und heimlich entwischt. Tage wie diese verleiten viele Menschen dazu, die Relevanz der psychischen Beschaffenheit für eine hohe Lebensqualität in einen öffentlichen Fokus zu setzen, ohne dabei die individuelle Bedeutung zu beachten, die sie für das eigene Leben einnimmt – oder einnehmen sollte. Ich sehe diesen Tag also auch für mich als eine Erinnerung daran, hin und wieder zu kontrollieren, auf welchen Dingen in meinem Leben sich mein eigener Fokus zurzeit befindet und aus welcher Perspektive ich diese Worte überhaupt schreibe, die so selbstverständlich und ohne jeden Zweifel daherkommen. Aus diesem Grund koche ich mir nun einen Tee, setze mich gemütlich in eine ruhige Ecke und gebe eben jener ganz bestimmten Frage den Raum, den sie braucht, um die Antwort auf sie aktiv verändern zu können.